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The Light Fantastic

Der Winter ist dunkel, der Winter ist lang. Bringt mehr Sonnenlicht in die dunkle Zeit, damit ihr euch besser fühlt! Und wenn die Sonne keines liefern mag, dann machen wir uns unser eigenes Sonnenlicht.

Die Lichtquelle

Das zentrale Element ist natürlich die LED: ein COB (Chip on Board) mit ordentlich Leistung und richtiger Farbe. Recherchierte Kennzahlen sind:

  • 12500 lm
  • CRI 95
  • 5600 K Temperatur

Der Rest des Projektes ist nur dafür da, die LED zu betreiben. Es wird unbedingt ein solides Netzteil benötigt. Außerdem produziert die LED so viel Abwärme, dass eine aktive Kühlung notwendig ist.

Bill of Materials

  • Kühlkörper (gebrauchter CPU-Kühlkörper)
  • extra leiser Lüfter (Noctua)
  • Netzteil: Mean Well HLG-240H-36A
  • Buck Converter 36 V → 12 V (für den Lüfter)
  • Wärmeleitpaste
  • 230 V Kabel (Schuko) für Netzteil
  • Schrauben, Muttern, Kabel, Wago-Klemmen, etc.

Die LED kommt direkt von DigiKey (~4 Tage Lieferzeit aus den USA). Lüfter und Netzteil wurden bei Kleinanzeigen günstig geschossen. Der Kühlkörper konnte aus lokalen Lagerbeständen recycled werden. Einen Converter hatte der Kollege von Deep Cyber noch rumliegen. Der Rest ist halt so Verbrauchsmaterial.

Bau

Neben dem Netzteil ist der Kühlkörper das größte Teil des Projektes. Hier heißt es zunächst: sauber machen (alte Wärmeleitpaste ist bäh), und die nicht benötigten Montageteile entfernen.

Die Bohrungen im Kühlkörper passen leider nicht zu den Montagelöchern im Lüfter, daher wird schnell aus Sperrholz ein kleiner Adapterrahmen gelasert (pew-pew), der wunderbar auf den Körper passt. Damit später die Verbindungsstangen vom Rahmen hinab bis zum Lüfter reichen, muss ein wenig Material vom Kühlblock entfernt werden. Hier tut eine einfache Feile.

Das LED-Board muss mittels zwei Schrauben befestigt werden. Die beste Lösung hierfür: Gewinde in den Block schneiden und dann die LED dort verschrauben (Wärmeleitpaste nicht vergessen). Das ist eine super Gelegenheit, sich mal an Metallverarbeitung heranzutasten. Was haben wir dabei gelernt? Beim Bohren von Aluminium immer ein Schmiermittel verwenden und langsam bohren. Zwischendurch den Bohrer immer anheben, damit das Mittel nachfließt, und damit die Späne herauskommen. Außerdem: schlau ist, wer vor dem Schneiden prüft, ob der Gewindeschneider die richtige Steigung passend zur Schraube hat. Beide Lektionen sind mit im Bild: eine abgebrochene und dann abgefeilte Schraube (daher die Kratzspuren) und ein abgebrochener Bohrer versenkt im Block. Aber eigentlich gefällt mir die 45 ° gedrehte Variante auch ganz gut… die beiden Gewinde sind dann sogar am Ende sehr gut geworden.